- Niemand soll zu einem Asylantrag gedrängt werden. Das Amt für Migration geht davon aus, dass Ukrainer*innen grundsätzlich visumfrei eingereist sind und sich legal in Hamburg aufhalten.
- Wer keine Unterkunft hat, kann sich an die Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung im Bargkoppelweg 66a wenden und kann dort untergebracht werden, auch ohne einen Asylantrag zu stellen.
- Neben Unterkunft und Verpflegung sollen in diesen Fällen auch weitere Sozialleistungen gewährt werden. Die Einzelheiten sind noch nicht geklärt, das gilt auch für die Frage, ob ukrainische Geflüchtete, die z. B. bei Bekannten untergekommen sind, ebenfalls Anträge auf Leistungen stellen können. Anspruch besteht wahrscheinlich auf die sog. „Überbrückungsleistungen“ nach § 23 Abs. 3 SGB XII, d. h. stark reduzierte Leistungen, die Unterkunft, Ernährung und Körperpflege sicherstellen sollen.
- Es zeichnet sich ab, dass durch einen Beschluss der EU-Innenminister am 3. März die EU-Richtlinie über vorübergehenden Schutz aktiviert werden könnte. Dann bestünde die Möglichkeit, Menschen aus der Ukraine eine Aufenthaltserlaubnis nach § 24 AufenthG zu erteilen. Mit dieser hätten sie Zugang zu Sozialleistungen und nach Erlaubnis der Ausländerbehörde auch Zugang zum Arbeitsmarkt.
- Die Stadt Hamburg hat hier begonnen, ein Informationsangebot für ukrainische Geflüchtete aufzubauen
Das BMI hat in einer Rundmail Erleichterungen für Ukrainer*innen mitgeteilt, die sich bereits in Deutschland aufhalten:
- Wer Anspruch auf eine Aufenthaltserlaubnis hat (z. B. zum Familiennachzug oder zu Beschäftigungszwecken), muss nicht in die Ukraine ausreisen, um ein Visumverfahren nachzuholen, sondern kann den entsprechenden Aufenthaltstitel direkt bei der örtlich zuständigen Ausländerbehörde beantragen.
- Wer den 90tägigen visumfreien Aufenthalt nach Schengen-Recht ausgeschöpft hat, kann lt. BMI für weitere 90 Tage eine Aufenthaltserlaubnis beantragen. Dies sei möglich, weil ein Ausnahmefall i. S. d. Schengener Durchführungsabkommens vorliege, der es der Bundesrepublik erlaube, den Aufenthalt von Drittstaatsangehörigen zu verlängern.
- Wer nach dem 90-Tage-Aufenthalt nicht in die Ukraine zurückkehren will, kann daher eine Aufenthaltserlaubnis nach § 40 AufenthV i. V. m. § 7 Abs. 1 S. 3 AufenthG („zu sonstigen Zwecken“) bei der örtlich zuständigen Ausländerbehörde beantragen.
Die Länder gehen allerdings unterschiedlich mit dieser Möglichkeit um. NRW will sie direkt umsetzen, SH hat seinen ABHen empfohlen, eher Fiktionsbescheinigungen auszustellen, Berlin hat via Allgemeinverfügung den visafreien Aufenthalt aller ukrainischen Staatsangehörigen bis vorläufig 31.5.2022 verlängert. HH hat sich noch nicht detailliert festgelegt, geht aber, s. o., von legalem Aufenthalt aus.
Arbeitsmarktzugang dürfte im visumfreien Status nicht bestehen, bei § 40 AufenthV nur zu den „Nicht-Beschäftigungen“ (§ 30 Nr. 2, Nr. 3 BeschV). Bei § 24 AufenthG wäre Beschäftigung mit Zustimmung der ABH zulässig, ob eine weitergehende Regelung getroffen wird, bleibt abzuwarten.
Es tauchen Fragen in den sozialen Medien auf, wie und wo Asyl beantragt werden kann. Schon weil das BAMF derzeit wohl keine Anträge bescheiden würde mit Verweis auf die sich schnell verändernde Lage, würden wir im Moment wohl eher raten, den visumfreien Status bzw. in Kürze evtl. § 24 AufenthG in Anspruch zu nehmen.
Ми маємо наступну інформацію від Міністерства внутрішніх справ:
Для біженців громадян України ми маємо таку інформацію від Міністерства внутрішніх справ. Якщо у вас є тут друзі або родичі, у яких ви можете жити, ви можете це зробити і чекати на подальший розвиток подій. Той, хто не має місця для проживання, може звернутися до центру прибуття за адресою Bargkoppelweg 66a, де його розмістять і про нього подбають без подання будь-яких заяв. Для людей, які вже мають місце для проживання, влада працює над тим, щоб забезпечити вас усім необхідним, у тому числі і доступом до медичного обслуговування.
Ми оновлюватимемо це повідомлення з метою надходження нової інформації.
Центр прийому біженців
Опис шляху до центру прийому біженців
FHH створив сторінку про біженців з України, включаючи адресу електронної пошти для запитань.
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У нас есть следующая информация от Министерства внутренних дел:
У нас есть следующая информация от Министерства внутренних дел для беженцев, граждан Украины. Если у вас есть здесь друзья или родственники, у которыми вы можете жить, вы можете это сделать и ждать дальнейшего развития событий. Тот, у кого нет места для прожиования, может обратиться в центр прибытия по адресу Bargkoppelweg 66a, где его разместят и о нем позаботятся без подачи каких-либо заявлений. Для людей уже имеющих место для проживаниха власти работают над тем, чтобы обеспечить вас всем необходимым, в том числе и доступом к медицинскому обслуживанию.
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